Während meiner tierhomöopathischen Ausbildung wurde immer wieder davor gewarnt, Gemütsrubriken aus den Repertorien – in diesen kann man zu den Symptomen passende homöopathische Mittel heraussuchen – für Tiere zu verwenden. Der Grund: Das sei reine Interpretation, was die Tiere uns zeigen, könne vielfältige Ursachen haben. In vielen Fällen trifft das auch zu. In meiner Praxiserfahrung hat sich allerdings gezeigt, dass auch Hunde und Katzen Zeichen von Trauer beim Verlust eines Partnertiers oder einer Bezugsperson zeigen können, und damit die Rubrik “Beschwerden durch Kummer” auch bei ihnen ihre Berechtigung hat.
Trauer bei Haustieren auch wissenschaftlich untersucht
Inzwischen ist dies auch in verschiedenen Studien erforscht worden. Sowohl Hunde als auch Katzen zeigen Verhaltensänderungen, wenn Artgenossen, die mit ihnen zusammengelebt haben, sterben. Dies äußert sich in der Regel durch verminderten Appetit, vermehrtes oder reduziertes Schlafen, Rückzug und weniger Spieldrang. Teilweise wird auch mehr Nähe zum Menschen gesucht. Eine kürzlich erschienene Studie zu Trauer bei Katzen hat gleichzeitig auch erfasst, wie stark die Bindung der Menschen zum verstorbenen Tier und die Bindung der Tiere untereinander war. Wenig überraschend waren die Verhaltensänderungen der Katzen umso stärker, je inniger die jeweiligen Beziehungen waren.
Was tun?
Zeigt ein Hund oder eine Katze deutlich reduziertes Verhalten nach dem Verlust eines Partnertiers oder einer Bezugsperson, gibt es Möglichkeiten, das Tier zu unterstützen. Ein Weg sind Bachblüten – hier kommen vor allem “Star of Bethlehem” (seelische Erschütterungen und Kummer) sowie “Walnut” (Veränderung der Lebensumstände) häufig zum Einsatz. Auch die Homöopathie kann helfen, das Tier wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es gibt sehr viele Mittel, die “Beschwerden durch Kummer” abdecken. Abhängig von der jeweiligen Ausprägung nimmt man noch weitere Symptome bzw. Verhaltensauffälligkeiten in die Repertorisierung mit hinein, um das passende Mittel auszuwählen. Darüber hinaus können Sie Ihr Tier unterstützen, indem Sie ihm vermehrte Zuwendung zukommen lassen.
Gern können Sie mich kontaktieren, wenn Sie hierbei Unterstützung benötigen.