Gesunde Ernährung ist eine der wesentlichen Grundlagen für ein gesundes und langes Leben – das gilt für Tiere ebenso wie für den Menschen. Doch wie sieht eine passende Fütterung für das Tier aus?
Der Futtermittelmarkt in Deutschland ist riesig und sehr unübersichtlich, so dass Tierhalter oft verunsichert sind, was denn nun das Beste für ihr Tier ist. Hinzu kommt, dass es Ratschläge von allen Seiten gibt: von anderen Tierhaltern, von Züchtern und Händlern, von Tierärzten und nicht zuletzt von der Tierfutterindustrie selbst. Diese Ratschläge sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn oft bewirken sie nicht das Beste für das Tier, sondern können dazu führen, dass die Versorgung nicht optimal ist und damit die Abwehrkräfte des Körpers gegen Krankheiten sinken.
Hilfreich ist, sich bei der Frage nach artgerechter Fütterung vor Augen zu führen, wie die Nahrung der jeweiligen Tierart in freier Natur aussieht – dies ist mit großer Wahrscheinlichkeit die gesündeste Ernährungsform. Das bedeutet:
- Für Fleischfresser wie Hund und Katze sind rohes Flesich und rohe Knochen mit einem begrenzten Gemüseanteil am besten geeignet.
- Getreide sollte bei Fleischfressern komplett weggelassen werden, da sie es nur schwer verdauen können .
- Kaninchen und Meerschweinchen benötigen in erster Linie Heu oder frisches Gras zur freien Verfügung, darüber hinaus Gemüse, Kräuter und eventuell einen geringen Teil Obst.
- Körnerfutter ist für Kaninchen und Meerschweinchen in der Regel entbehrlich und führt bei der üblichen Haltung zu einem deutlichen Energieüberschuss und damit zu Erkrankungen.
- Pferde sollten den größten Teil des Tages und in der Nacht Heu oder Gras zur freien Verfügung haben, da sie Dauerfresser sind. Zu lange Futterpausen führen zu Verdauungsstörungen. Kraftfutter ist nur erforderlich, wenn die Tiere arbeiten.
Industriell hergestellte Futtermittel
Gerade bei Hunden und Katzen ist die Verwendung von Fertigfutter, also Dosen oder Trockenfutter, weit verbreitet. Für manche Tierhalter erscheint die Rohfütterung als nicht akzeptabel oder zu schwierig in den Alltag zu integrieren.
Hier gilt es, möglichst hochwertige Futtermittel zu identifizieren, um dem Tier gut verwertbares Futter zur Verfügung zu stellen. Auf Trockenfutter sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden. Ist das nicht möglich, sollte man auf ein getreidefreies Futter mit möglichst hohem Fleischanteil zurückgreifen. Auch bei Dosenfutter lassen sich Sorten mit hochwertigen Inhaltsstoffen finden, die besser geeignet sind als andere, den Bedarf des Tiers zu decken.
Literaturempfehlungen zum Thema Ernährung:
Wer sich intensiver mit dem Thema Ernährung und deren Einfluss auf die Gesundheit beschäftigen möchte, dem empfehle ich die folgenden beiden Bücher:
- Ulrich Grimm: Katzen würden Mäuse kaufen– Schwarzbuch Tierfutter. Heyne, 2009.
- Dr. Jutta Ziegler:Hunde würden länger leben, wenn… – Schwarzbuch Tierarzt. BoD, 2011. (Siehe auch die Rezension in meinem Blog)
Gern berate ich Sie zur optimalen Fütterung Ihres Tiers und zu Maßnahmen bei Übergewicht. Sprechen Sie mich an!