Wie die Zeitschrift “Securvital” berichtet, werden in der Massentierhaltung deutlich mehr Antibiotika eingesetzt, als bisher vermutet. Dieses Ergebnis aus einer flächendeckenden systematischen Befragung von Tierarztpraxen wurde vom Bundesverbraucherministerium bestätigt.
Demnach werden pro Jahr 1.700 Tonnen Antibiotika in der Rinder-, Schweine- und Hühnermast eingesetzt – das sind 700 Tonnen mehr als bislang geschätzt. Die großmundigen Bekundungen, die Verbraucherschutzministerin Aigner vor einem Jahr zu Eindämmung des Antibiotikaeinsatzes von sich gegeben hat, scheinen nicht zur Umsetzung gekommen zu sein oder nicht zu greifen.
Durch diesen massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast entstehen zunehmend Resistenzen, die dazu führen, dass viele Keime nicht mehr durch die Medikamente abgetötet werden. So genannte multiresistente Keime reagieren dann auf so gut wie kein Antibiotikum mehr. Die Entwicklung neuer effektiver Medikamente kann mit dieser Entwicklung nicht schritthalten. Das Fleisch aus derartiger Haltung enthält oft noch Rückstände von Antibiotika, die beim Verzehr vom Menschen (und bei Rohfütterung auch von den Haustieren) mit aufgenommen werden.
In der Massentierhaltung treten durch die nicht artgerechte Haltung auf engem Raum und die schnelle Gewichtszunahme regelmäßig gesundheitliche Probleme auf, denen mit Antibiotikagaben begegnet wird. Ein Grund mehr, auf Fleisch aus solcher Haltung zu verzichten!